Vier erstaunliche Vorkriegs-Mercedes-Benz auf der Rétromobile in Paris
Heute um 06:00 AM
„Das Beste oder Nichts" heißt es bei Mercedes-Benz. Im Laufe der reichen Markengeschichte gab es Zeiten, in denen die Autos, die von ihren Fließbändern rollten, weit mehr als nur vier Räder und ein Motor waren. Sie waren Juwelen der Autowelt, die mit unvergleichlicher Präzision und Detailliebe gebaut wurden. Das zwang ihre Konkurrenten zum angestrengten Nachdenken, um herauszufinden, wie sie möglicherweise mit solchen Maschinen konkurrieren könnten. Die 1930er Jahre waren solche Zeiten, und die offenen Sportwagen von Mercedes-Benz hoben sich von den Modellen der Wettbewerber deutlich ab. Ein einzelnes Auto der Epoche ist an sich schon selten, aber der Händler Axel Schuette Fine Cars bringt gleich vier dieser unglaublich seltenen Klassiker zur diesjährigen Rétromobile. Wir mussten einen genaueren Blick darauf werfen, bevor sie die große Show haben...
1928 Mercedes-Benz 680 S Torpedo-Sport Roadster, Type 'Cannes'
Beginnen wir mit dem ältesten des Quartetts, dem 680 S Torpedo-Sport Roadster von 1928, bekannt als der Typ "Cannes". Er ist damit fast ein Jahrhundert alt, aber irgendwie würden wir glauben, dass er mindestens aus den 1950er Jahren oder von später stammt. Dieser aufgeladene Sechszylinder-Cruiser ist einer von nur zwölf produzierten, wobei diese rare Kurzwindschild-Variante der einzige bekannte Überlebende von dreien ist, die jemals gebaut wurden. Dieses Juwel des avantgardistischen Designs, das erstmals 1929 auf dem New Yorker Autosalon ausgestellt wurde, stammt vom Spezialisten Carrosserie J. Saoutchik. Die wussten ihr Know-how als Schreiner zu nutzen, um den massiven Motor des Mercedes in einem elegant geschwungenen Karosseriekörper zu beherbergen. Viel Glamour und Reichtum versprüht das edle Stück.
1933 Mercedes-Benz 710 Super Sport Cabriolet A
Als nächstes spulen wir fünf Jahre vor. Mercedes-Benz baute auf den mehr als robusten Fundamenten des 680 S auf und schuf den vielleicht beeindruckendsten dieser Vierergruppe. Das 710 Super Sport Cabriolet A ist das Äquivalent zu den AMG GTs oder SLR Roadstern von heute: ein glühend schnelles und offenes Gerät, das so schön wie leistungsstark ist. Angetrieben durch einen aufgeladenen Achtzylinder-Motor, war der 710 das schnellste und teuerste Auto, das Mercedes zu dieser Zeit anbot. So entstand ein wahres Meisterwerk des goldenen Zeitalters des Automobildesigns. Es kombiniert die Leistung der 1920er Jahre mit dem aufkommenden Luxus und der Eleganz der 1930er Jahre.
1934 Mercedes-Benz 500 K Special Roadster
Nur ein Jahr später kam der 500 K auf die Bühne, brachte schlichte Schönheit und verbesserte Fahrbarkeit mit sich. Er ist ein echtes Kraftpaket auf der Straße. Diese Ausführung war genau das Auto, das 1934 auf der Olympic Motor Show ausgestellt und später an den berühmten britischen Autofahrer und leidenschaftlichen Rennfahrer Sir Ronald Gunter verkauft wurde. Als enger Mitarbeiter der legendären Bentley Boys nahm Gunter in diesem Auto an der Rallye Monte Carlo 1935 teil, das sich durchgehend in einem unglaublich originalen Zustand befindet.
1937 Mercedes-Benz 540 K Special Roadster
Wir vervollständigen unser Quartett mit der wohl besten straßenzugelassenen Gestaltung dieser Ära, dem 540 K Special Roadster. Der Karosseriebau in Sindelfingen befand sich auf einem Allzeit-Hoch - keine leichte Leistung, wenn man an die Autos denkt, die vor dem 540 K präsentiert wurden. Während der Erwerb einer solchen Maschine nur für die reichste Klientel möglich war, hob sich das Modell vor allem durch die Exklusivität vom Rest ab. Die Kunden konnten individuelle Designs bestellen, Einzelstücke. So entstand dieser schöne, dynamische 540-K-Sportwagen in Zusammenarbeit des Mercedes-Benz Designstudios mit dem ersten Besitzer, einem wohlhabenden Auto-Enthusiasten aus Kanada. Das Ergebnis ist eine großartige Maschine, und das ausgestellte Auto ist einer der allerletzten noch existierenden und originalen 540 K Special Roadster.
This article has been created as a paid partnership with Axel Schuette Fine Cars.